Sonnencreme ist für viele Menschen ein täglicher Begleiter – sei es im Urlaub, beim Sport oder im Alltag. Doch immer häufiger werden kritische Stimmen laut:
„Sonnencremes sind ungesund“, „Sonnencremes enthalten gefährliche Chemikalien“ oder sogar: „Sonnencremes verursachen Hautkrebs“.
Solche Aussagen verunsichern – oft zu Unrecht. In diesem Beitrag klären die Hautärzte von 360° Dermatologie, warum Sonnencremes zwar nicht immer optimal sind, aber definitiv keinen Hautkrebs verursachen, und was ein bewusster Umgang mit Sonne wirklich bedeutet.
Der vielleicht gefährlichste Mythos ist die Behauptung, Sonnencreme könne selbst Hautkrebs verursachen. Das ist wissenschaftlich nicht haltbar. Im Gegenteil: UV-Strahlung ist die Hauptursache für Hautkrebs. Dies gilt vor allem für das Basalzellkarzinom und das Spinaliom – den sogenannten hellen Hautkrebs – aber auch für den gefährlicheren schwarzen Hautkrebs, das maligne Melanom. Um sicher zu gehen, dass Ihre Haut gesund ist, empfehlen wir einen regelmäßigen Hautcheck zur Hautkrebsvorsorge.
Zahlreiche Langzeitstudien belegen, dass konsequenter Sonnenschutz das Hautkrebsrisiko deutlich senken kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die American Academy of Dermatology empfehlen ausdrücklich die Verwendung von Sonnencremes als Teil eines umfassenden Schutzes.
Viele Menschen tragen Sonnencreme auf und wiegen sich dann in der trügerischen Sicherheit, sie seien für den ganzen Tag geschützt. In der Realität verliert die Creme nach etwa zwei Stunden ihre Wirkung – noch schneller, wenn man schwitzt oder schwimmen geht. Das Problem: Wer sich auf Sonnencreme allein verlässt, bleibt oft länger in der Sonne, was paradoxerweise das Risiko für Hautschäden erhöhen kann.
Einige chemische UV-Filter, wie Oxybenzon oder Octinoxat, stehen in Verdacht, hormonell wirksam zu sein oder die Meeresökologie zu schädigen. Zwar sind viele dieser Stoffe in der EU inzwischen streng reguliert, doch nicht alle Sonnencremes sind frei von potenziell problematischen Substanzen. Auch Hautreizungen oder allergische Reaktionen sind nicht selten – vor allem bei empfindlicher Haut.
Wenn Sonnencreme beim Schwimmen ins Wasser gelangt, kann sie Korallenriffe und andere Meeresorganismen schädigen. Deshalb haben einige Regionen – z. B. Hawaii oder Palau – bestimmte UV-Filter bereits verboten. Mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid gelten als umweltfreundlicher, doch auch hier ist die Diskussion um Nanopartikel nicht abgeschlossen.
Sonnencreme blockiert die UVB-Strahlen, die nötig sind, damit unsere Haut Vitamin D bildet. Wer sich konsequent vor der Sonne schützt – sei es mit Sonnencreme, Kleidung oder Aufenthalt im Schatten – riskiert langfristig einen Mangel, insbesondere in sonnenarmen Regionen. Ein bewusster, dosierter Umgang mit Sonnenlicht ist daher sinnvoll.
Der Lichtschutzfaktor (LSF oder SPF) bezieht sich primär auf den Schutz vor UVB-Strahlen, nicht aber vor UVA-Strahlen, die tiefer in die Haut eindringen und zur Hautalterung und Krebsentstehung beitragen können. Ein hoher SPF vermittelt also nicht automatisch umfassenden Schutz – es kommt auf Breitband-Schutz an, der sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen abdeckt.
Sonnencreme ist ein wichtiger Teil des Sonnenschutzes – aber kein Freifahrtschein. Wer sich schützen will, sollte zusätzlich auf folgende Strategien setzen:
Ein bewusster Umgang mit der Sonne ist langfristig der beste Schutz. Sonnencreme kann helfen – aber sie ersetzt nicht den gesunden Menschenverstand.
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