Rosacea im Winter: Wie die richtige Ernährung Ihre Haut unterstützen kann

Der Winter stellt für Menschen mit Rosacea eine besondere Herausforderung dar: Kalte Temperaturen draußen, trockene Heizungsluft drinnen und große Temperaturunterschiede können die empfindliche Haut reizen und die Schübe der Hauterkrankung verstärken. Neben der richtigen Hautpflege spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle im Umgang mit Rosacea – besonders in der kalten Jahreszeit.

Was ist Rosacea?

Rosacea (auch Rosazea genannt) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die vor allem im Gesicht auftritt. Typische Symptome sind Rötungen, sichtbare Äderchen, entzündliche Pusteln und ein Brenn- oder Hitzegefühl. Viele Betroffene berichten über Schübe, die durch bestimmte Auslöser (sogenannte „Trigger“) verschlimmert werden und das Hautbild verändern. Auch Nahrungsmittel können als Trigger wirken.

Warum ist der Winter für Rosacea Patienten besonders problematisch?

Im Winter kommt es zu einer zusätzlichen Belastung für die Haut:

  • Trockene Luft durch Heizung und Kälte führt zu Feuchtigkeitsverlust.
  • Kältereize können Gefäßerweiterungen verstärken und Hautrötungen fördern.
  • Temperaturschwankungen (z. B. beim Betreten eines warmen Raums von draußen) können Erkrankungsschübe auslösen.

 

In Kombination mit Lebensmitteln kann dies die Rosacea Hautkrankheit bei einigen Menschen deutlich verschlechtern.

Winterliche Ernährungstipps bei Rosacea

Die richtige Ernährung kann helfen, die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Ernährung im Winter anpassen können:

1. Wärme von innen – aber nicht zu scharf!

Warme Speisen und Getränke tun im Winter gut, aber Vorsicht: Scharfe Gewürze wie Chili, Pfeffer, Ingwer oder Meerrettich können die Hautdurchblutung stark anregen und Flushs (hitzewallungsähnliche, anfallsartige Rötung des Gesichts) auslösen. Besser sind milde Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Thymian.

Empfehlenswert: Mild gewürzte Eintöpfe, Suppen und Tees

Vermeiden: Scharfe Currys, scharf gewürzte Fleischgerichte, Glühwein

2. Alkohol und heiße Getränke in Maßen

Rotwein, Glühwein oder heißer Kakao mit Sahne – das alles gehört für viele zur Winterzeit. Leider wirken gerade alkoholische oder sehr heiße Getränke gefäßerweiternd und können Schübe begünstigen. Auch Kaffee gehört zu den Getränken, die bei Rosacea als Trigger wirken können.

Tipp: Lassen Sie Getränke leicht abkühlen, bevor Sie sie trinken. Kräutertees wie Kamille oder Fenchel sind eine gute Alternative.

Vorsicht: Alkohol, besonders Rotwein und hochprozentiger Schnaps

3. Entzündungshemmende Ernährung bevorzugen

Im Winter fehlen oft frische Lebensmittel, dabei ist eine vitamin- und antioxidantienreiche Ernährung gerade jetzt wichtig. Diese kann entzündungshemmend wirken und die Hautbarriere stärken.

Gut für die Haut:

  • Omega-3-Fettsäuren aus Lachs, Leinöl, Walnüssen
  • Grünes Gemüse wie Grünkohl, Brokkoli, Spinat
  • Beeren (auch tiefgekühlt), Kürbis, Karotten
  • Haferflocken, Hirse, Quinoa

 

Weniger empfehlenswert:

  • Stark verarbeitete Lebensmittel
  • Zuckerreiche Süßigkeiten
  • Weißmehlprodukte und Fast Food

4. Genügend trinken – auch im Winter!

Kalte Luft trocknet die Haut aus, deshalb ist es wichtig, auch im Winter ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Am besten eignen sich stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees.

Fazit: Kleine Umstellungen, große Wirkung

Eine bewusste, entzündungshemmende Ernährung kann dazu beitragen, Rosacea-Symptome im Winter zu lindern. In Kombination mit einer geeigneten Hautpflege und einer rosaceafreundlichen Lebensweise können Sie Ihre Haut optimal unterstützen.

Wenn Sie unsicher sind, welche Lebensmittel bei Ihnen persönlich Schübe auslösen, führen Sie ein Ernährungstagebuch – oder sprechen Sie uns in der Praxis an. Wir bei 360 °Dermatologie beraten Sie gerne individuell zu Hautpflege, Lebensstil und unterstützender Ernährung bei Rosacea.

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